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Conversation with Regina Einig
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Herr Bischof Varden, der neue Abtprimas der Benediktiner, Jeremias Schröder, hat die christliche Missionsarbeit verteidigt. Welche Bedeutung hat Mission in Ihrem Leben?
Eine ganz entscheidende. Es hat aber eine Weile gedauert, bis mir aufgegangen ist, was Mission eigentlich bedeutet. Im Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gab es eine Familie, die ein beiges Auto mit der Aufschrift „Jesus ist der Herr“ fuhr. Diese Art Mission fand ich damals wenig anziehend – und sie hat mit der Zeit nicht an Attraktivität gewonnen, um ehrlich zu sein. Ich weiß nicht, ob sowas eine große Wirkung hat. In meinem Nachdenken über Mission änderte sich erst etwas, als ich Händels Messias gehört und später gesungen habe. Es gibt da den hinreißenden Satz „Wie schön sind die Füße derer, die das Evangelium des Friedens verkünden.“ Der Gedanke, dass das Evangelium von solcher Besonderheit ist, dass es die Füße derer, die es weitertragen, schön macht, hat mich verzaubert. Wer wollte nicht Träger von Trost und Anmut für andere sein? „Mission“ hat mit „Sendung“ zu tun. Nehmen wir das „Ite missa est“, mit dem jede Heiligen Messe endet, ernst, sind wir alle Missionare. Um effektiv zu sein, müssen wir vor allem anderen von der Kostbarkeit dessen überzeugt sein, womit wir ausgesendet wurden. Der Schatz, den wir tragen, ist unendlich viel größer als wir es sind. Am sichersten sabotieren wir Mission, wenn wir uns selbstgefällig von der Illusion blenden lassen, wir selbst wären die Botschaft, und nicht bloß deren unwürdige Überbringer.
Wie bewerten Sie es, dass der Missionsauftrag im Synodalen Weg der deutschen Diözesen von einer Mehrheit von Strukturreformen abhängig gemacht wird, nach dem Motto: Erst müssen wir die Strukturen reformieren, dann kann das Evangelium wieder bei den Menschen ankommen?
Strukturen sind wichtig: Sie können Mission befeuern oder behindern. Ich habe das im monastischen Kontext gesehen. Ich habe Gemeinschaften begleitet, die in den Siebzigern gegründet wurden oder sich selbst neu erfunden haben. Diese Gemeinschaften brannten vor Eifer, zu den Ursprüngen zurückzukehren und charismenorientiert zu leben um sich, von Regeln befreit, frisch und frei auszudrücken, und so weiter. Eine Zeit lang ist das alles gut und schön. Man kann sich im Selbstbewusstsein sonnen, Blockaden zu brechen und der Zukunft den Weg zu bereiten. Aber nach einer Weile flaut das Hochgefühl ab, das den Wandel zunächst motivierte, und man steht vor der Herausforderung der Beständigkeit – der Beständigkeit in einem „verborgenen, arbeitsamen und gewöhnlichen“ Leben, wie es die Constitutiones der Trappisten ausdrücken. Und so entdeckt man, dass gewisse Strukturen, Regeln und Bestimmungen tatsächlich authentisch dem Evangelium entsprechen und nicht zwangsläufig im Widerspruch zum Geist stehen. Wichtig ist es, rational und verantwortungsvoll über diese Dinge nachzudenken. Trotz allem bin ich kein Strukturmaximalist. Zu allen Zeiten ist das Evangelium ein Feuer gewesen, das sich ausbreitet, indem ein Herz das andere in Brand steckt. Darum müssen wir mehr als alles unser Herz behüten. Brennen unsere Herzen wirklich? Wenn nicht: Warum nicht?
Was erwarten Sie von der Weltbischofssynode im Oktober in Rom? Werden Sie daran teilnehmen?
Wie alle anderen hoffe ich inständig, dass die Synode ein Motor christlicher Erneuerung und Bekehrung sein wird; ich hoffe, dass sie das hehre Ideal des Zweiten Vatikanischen Konzils erfüllen wird, das uns die Kirche als „die unzerstörbare Keimzelle der Einheit, der Hoffnung und des Heils für das ganze Menschengeschlecht“ vor Augen stellte, die in Einheit mit dem Nachfolger Petri den Glauben der Kirche unverkürzt und ohne Kompromisse verkündet, auf dass die Welt glaube. Unsere Nordische Bischofskonferenz wird wie im Jahr zuvor von meinem Vorgänger Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen, und unserer Generalsekretärin, Sr. Anna Mirijam Kaschner, vertreten.
Papst Franziskus hat die Reizthemen für das Treffen in Rom ausgeklammert. Können Sie das nachvollziehen?
Was reizt denn? Das wahrhaft reizende und revolutionäre am Christentum ist zeitlos, ewig neu, immer eine Überraschung, ja gerade anstößig: die Möglichkeit der Vergebung der Sünden, die Aussicht auf allumfassende Versöhnung, die Zerstörung des Todes, Christi Abstieg zur Hölle, sein Versöhnungsopfer, der Ruf zur Verwandlung, damit wir „Anteil an der göttlichen Natur“ erhalten, wie es im 2. Petrusbrief heißt. Wenn wir darauf den Schwerpunkt legen und der Welt die außerordentliche Hoffnung vermitteln, die wir kraft apostolischer Autorität haben, könnte es eine bahnbrechende Synode werden.
Welcher Gedanke der Benediktsregel wäre aus Ihrer Sicht hilfreich für die Gläubigen, um besser zu verstehen, worin authentische Reformen bestehen?
Der Begriff „Reform“ setzt eine bedeutungstragende, gesegnete, begehrenswerte „Form“ voraus. In der Geschichte der Orden sind echte Reformen oft aus einem Gefühl der Verantwortung entsprungen. Nehmen Sie zum Beispiel die Zisterzienserreform des 11. Jahrhunderts. Die Quellen schildern uns die heiligen Robert von Molesmes, Alberich und Stefan Harding – das Trio, das gemeinhin die Gründer von Cîteaux genannt wird – im regelmäßigen Austausch mit gleichgesinnten Brüdern. Noch in Molesmes, besinnen sie sich auf die Gelübde, die sie abgelegt haben, und stellen konsterniert fest: Wir werden unseren Versprechen überhaupt nicht gerecht! Die Gründung von Cîteaux, das zunächst ganz einfach als das neue Kloster, novum monasterium, bekannt wird, entsprang dem Bemühen einer Handvoll gottgeweihter Männer, zu ihrem Wort zu stehen und treu zu sein. Was könnte alles geschehen, wenn wir uns heute auf diese Logik einließen? Denken Sie an das Gebet, das bei der Taufe über uns gesprochen wurde, als wir nach dem Bilde Christi zum Priester, Prophet und König gesalbt wurden, um auf immer als Glied seines Leibes zu leben und Anteil am ewigen Leben zu haben. Denken Sie an den Ritus der Firmung, der uns in den Geist der siebenfältigen Gaben eingetaucht hat. Denken Sie an die Erhabenheit des Ehebundes und erst recht an die Selbsthingabe derer, die in der Priester- oder Bischofsweihe Christus gleichgestaltet wurden! Würden wir (getreu dem Zweiten Vatikanischen Konzil) zu den Ursprüngen unserer eigenen Berufung und Erwählung zurückkehren, zu unserer ureigenen Gnade, wir könnten die Welt in Brand setzen und gleichzeitig das dürre Land bewässern und fruchtbar machen – in einer christlichen Optik schließen sich diese Bilder keineswegs aus. Um über all dies einen benediktinischen Titel zu setzen, würde ich das letzte der „Werkzeuge der geistlichen Kunst“ zitieren, jenem unerschöpflichen vierten Kapitel der Regel: „An Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln.“ Diese Barmherzigkeit ist in ihrer vollendeten Umsicht unbesiegbar.
Sie leben in einer multikulturellen Kirche, die von Migranten aus vielen Ländern geprägt ist. Was verstehen die Katholiken in Skandinavien unter gelungenen Reformen der Kirche?
Gelungene Reformen befähigen die Gläubigen, jenes Mysterium glaubwürdig und fruchtbar zu leben, das der heilige Paulus „Leben in Christus“ nennt.
Ihr Vorgänger war besorgt über den Synodalen Weg in Deutschland. Wie sehen Sie die Reformdebatte bei uns? Teilen Sie die Skepsis Ihres Mitbruders?
Erlauben Sie mir, zunächst einfach zu sagen, dass mein Mitbruder kein Skeptiker ist, im Gegenteil, er ist ein Mann tiefen Glaubens. Unsere Konferenz nahm sich im Jahr 2022 heraus, einige Gedanken in Form eines offenen Briefes an den deutschen Episkopat zu richten. Wir taten das aus Liebe zur katholischen Kirche in Deutschland und aus tief empfundener Dankbarkeit. Und wir taten es aus der Überzeugung, dass es unentbehrlich ist, gerade jetzt, das sakramentale Mysterium der Kirche ins Zentrum zu rücken. Wir haben uns selbst – und unsere deutschen Mitbrüder, deren kollegiale Freundschaft wir schätzen – gefragt: „Wie schaffen wir es nun, mit Staunen zu bedenken – und zu erleben – dass die Kirche eben auch corpus mysticum, Braut Christi, und Vermittlerin der Gnade ist?“ Wir haben wahrgenommen: „Die Kirche lässt sich nicht nur als sichtbare Gesellschaft definieren. Sie ist ein Geheimnis der Gemeinschaft: communio der Menschheit mit dem dreifaltigen Gott; communio der Gläubigen untereinander; communio der Ortskirchen weltweit mit dem Nachfolger Petri.“ Wo diese Werte bewusst hochgehalten werden, ist synodales Vorangehen höchst verheißungsvoll.
Welche konkreten Reformen halten Sie für erstrebenswert?
Wenn ich auf meine Definition des Begriffs „Reform“ von vorhin zurückkommen darf, dann würde ich sagen, dass jene Reformen erstrebenswert sind, die uns als Einzelne und als Kirche wirklich zur forma Christi gestalten. Es sind Reformen, die uns darauf vorbereiten, mit dem heiligen Paulus sagen zu können, dass nicht mehr ich lebe, sondern Christus in mir lebt, um so die Kirche in Liebe aufzubauen.
Was können Katholiken in Deutschland von den Gläubigen in Skandinavien lernen?
Es wäre albern und überheblich, wenn wir uns zu irgendjemandes Lehrer aufspielten. Wir bemühen uns zu lernen, was es heißt, Christ zu sein, Katholik zu sein, was es bedeutet, ganz Mensch zu sein. Am wichtigsten ist es heute, einander in Christi Namen zu allem Guten aufzumuntern. Der heilige Benedikt hat viel über gegenseitige Ermutigung zu sagen. Ich liebe seine Bemerkung im Kapitel 22 über die Nachtruhe der Mönche: „Wenn sie zum Gottesdienst aufstehen, sollen sie sich gegenseitig behutsam ermuntern, damit die Schläfrigen keine Ausrede haben.“ Das Beispiel des guten Eifers, das wir einander schulden, möge uns davor bewahren, uns zu schläfrigen, faulen und manchmal feigen Ausreden hinreißen zu lassen.
Gibt es einen Heiligen oder eine andere Persönlichkeit der Geschichte, die für Sie ein Vorbild geworden ist?
Ganz viele! Vier davon hängen zu Hause über meinem Schreibtisch: die heilige Edith Stein, jene unvergleichliche Lehrerin der Kreuzeswissenschaft; Bischof Clemens August Graf von Galen, der es wagte, im Angesicht der Macht Wahrheit zu künden; der Diener Gottes Jérôme Lejeune, dessen Verteidigung der Unantastbarkeit des Lebens heute von entscheidender Bedeutung ist; und der griechisch-orthodoxe Bischof Meletios Kalamaras, von dem der Ausspruch stammt, dass „Anthropozentrismus die Kirche tötet“ – eine Aufforderung zu einem kollektiven sursum corda. Daneben lese ich immer wieder Ida Görres – sie ist so erfrischend! Oft denke ich daran, was sie in Im Winter wächst das Brot schreibt: „Immer, zu jeder Zeit, steht die irdische Kirche auch im Widerspruch zu ihrem ‚andern‘ und eigentlichen Wesen. Immer ist sie reformbedürftig, immer sind gerade ihre besten Kinder, die Heiligen, unglücklich über sie und rufen liebend und leidend nach Umkehr und Buße.“ Die Frage ist: Ist mein Aufschrei „liebend und leidend“? Bin ich bereit, den Imperativ zur Heiligkeit anzunehmen?
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Bishop Varden, the new Abbot Primate of the Benedictines, Jeremias Schröder, has spoken up for mission. What role does mission play in your own life?
A decisive one. But it took me a while to work out what ‘mission’ means. When I was growing up, a family in our village drove around in a beige car with the inscription ‘Jesus is Lord’. It stood for a kind of missionary zeal that didn’t appeal to me then and still doesn’t, if I’m honest. I am not sure it is very effective. I began to perceive ‘mission’ differently through hearing, then singing Handel’s Messiah. There’s that gorgeous movement which begins, ‘How beautiful are the feet of them that preach the gospel of peace’. The thought that the Gospel is something so special that the feet carrying it are beautiful, sparkling like the feet of Ezekiel’s angels, enchanted me. For who doesn’t want to be a carrier of comfort and loveliness for others? ‘Mission’ has to do with ‘sending’. In so far as we heed the ‘Ite missa est’ addressed to us at the end of each Mass, we are all missionaries. To be effective ones, we need above all to be convinced of the preciousness of that with which we are sent forth, conscious of carrying a treasure which exceeds us infinitely. The surest way of sabotaging mission is by yielding to self-importance, deluding myself that I am somehow the message, rather than its unworthy carrier.
How do you evaluate the fact that missionary endeavour is made to depend, in the Synodal Way of the German Dioceses, on structural reform, according to the motto: first we must reform our structures, then we can again bring the Gospel to humanity?
Structures are important. They can help or hinder mission. I have seen that in the context of monastic life. I have accompanied communities set up, or redesigned, in the 70s aflame with zeal to return to basics, to live charismatically, foster free expression, abandon rules, and so forth. This is all very well for a while, as long as all have the considerable satisfaction of being openers of dams and heralds of newness. After a while, though, the mood of exhilaration that first motivated change tends to abate. One is faced with the challenge of continuity, which is the challenge, as our Trappist Constitutions put it, of the ‘obscure, laborious, and ordinary’. And so one discovers that certain structures, rules, and regulations have evangelical authenticity and are not necessarily in conflict with the Spirit. It is important to think rationally, responsibly about these things. That said, I am not a structure-maximalist. The Gospel has ever been passed on as fire, one heart setting another alight. Over and above structures, we must pay attention to our hearts. Are they really burning? If not, why not?
What do you expect from the Global Synod in Rome this October? Will you participate in it?
Like everyone else, I fervently hope the synod will be an engine of Christian renewal and conversion, fulfilling that audacious aspiration of the Second Vatican Council, which envisaged the Church emerging as ‘a lasting and sure seed of unity, hope and salvation for the whole human race’ cordially united around the successor of Peter, proclaiming the Church’s integral faith without compromise, that the world may believe. Our Nordic Bishops’ Conference will be represented, as last year, by my predecessor Bishop Czeslaw Kozon of Copenhagen and by our Secretary General, Sr Anna Mirijam Kaschner.
Pope Francis has put the most stirring topics in brackets for the meeting in Rome. Can you see why?
What, though, is in fact stirring? The truly stirring and revolutionary features of Christian belief are timeless and perennially new, ever surprising and even scandalous: the possibility of the forgiveness of sin; the prospect of reconciliation at every level; the destruction of death; the harrowing of hell; the offer of redemption; the call to transformation as we become, as it says in the Second Epistle of Peter, ‘sharers in divine nature’. If the accent is placed here, if we are able to convey to the world the extraordinary hope we bear on apostolic authority, then this synod could become a real game-changer.
Which idea from the Rule of St Benedict is in your view helpful for believers in order to understand better what constitutes authentic reforms?
The notion of ‘reform’ presupposes an original ‘form’ that is meaningful, blessed, and desirable. In monastic history, genuine reforms have sprung from a sense of responsibility. Take the Cistercian reform of the late eleventh century. The sources tell us that St Robert of Molesmes, St Alberic, and St Stephen Harding, the trio we honour as founders of Cîteaux, met regularly with likeminded brothers while still at Molesmes reflecting on the vows they had made and ascertaining with consternation: We are not living up to our commitment! The founding of Cîteaux, known first simply as the New Monastery, novum monasterium, sprang from the endeavour of a handful of consecrated men to be men of their word, to be faithful. Were we now to enter into that logic, what might not happen? Think of the prayer read over us at baptism when we were anointed in Christ’s image as priest, prophet and king, to ‘live always as a member of his body, sharing everlasting life’. Think of the rite of confirmation, which immersed us in the Spirit of sevenfold gift. Think of the exaltedness of the marital covenant, not to mention the Christ-configured self-surrender of those ordained as priests or bishops? Were we each, in the most authentic spirit of the Second Vatican Council, to return to the sources of our own call and election, our particular grace, we could set the world on fire while at the same time watering parched land, making it fruitful: in the Christian optic, these images are not mutually exclusive. To call upon all this a Benedictine title, I would invoke the last of the ‘tools of good works’ in the monastic Rule’s inexhaustible fourth chapter: ‘Finally, never lose hope in God’s mercy’. That mercy is invincible in its consummate discretion.
You live within a multicultural Church shaped by immigrants from many countries. What would Catholics in Scandinavia consider successful reforms?
Successful reforms are those that enable believers to live credibly and fruitfully the mystery which St Paul designates as ‘life in Christ’.
Your predecessor was concerned about the Synodal Way in Germany. How do you see the debate about reform here in Germany? Do you share your confrère’s scepticism?
Permit me first of all to say that my confrère is no sceptic; on the contrary, he is a man of deep faith. If our conference, out of love for the Catholic Church in Germany and a profound sense of indebtedness to it, presumed to address a few thoughts to the German episcopate in the form of an open letter back in 2022, it was on account of a conviction that is paramount, right now, to focus on the Church’s sacramental mystery. We asked ourselves, and our German brethren whose collegial friendship we treasure: ‘In what ways can we, now, contemplate — and experience — the Church with amazement also as corpus mysticum, as Bride of Christ, as mediatrix of graces?’ We noted that the Church ‘cannot merely be defined as a visible community. The Church is a mystery of communion: communion of humankind with the Triune God; communion among the faithful; communion of all the particular Churches with the Successor of Peter.’ Where these values are consciously upheld, synodal progress is full of promise.
Which concrete reforms are, in your opinion, worth striving for?
If I may return to my definition of ‘reform’ earlier on, I’d say that those reforms are worth striving for that truly configure us individually and ecclesially to the forma Christi, preparing us to say with St Paul that it is no longer I who live but Christ who lives in me, thus to build up the Church in love.
What can Catholics in Germans learn from the faithful of Scandinavia?
It would be ludicrous and arrogant of us to pretend to be anyone’s teacher: we are trying to learn what it is to be Christians and Catholics, what it is to be fully human. The most important thing we can do these days is to encourage one another, in Christ’s name, in all that is good. St Benedict has a lot to say about mutual encouragement. I love the remark he makes in chapter 22, on the sleeping arrangements of the monks: ‘On arising for the Work of God, they will quietly encourage each other, for the sleepy like to make excuses.’ May the example of good zeal we owe one another preserve us from surrender to sleepy, lazy, sometimes cowardly excuses.
Is there a saint or another historical figure that has become for you a model?
There are many! Over my desk at home I keep the images of four: St Edith Stein, that incomparable teacher of the Science of the Cross; Bishop Clemens August Graf von Galen, who dared to speak truth to power; the Venerable Jérôme Lejeune, whose defence of life’s sanctity is of such crucial relevance now; and the Greek Orthodox bishop Meletios Kalamaras, who declared that ‘anthropocentrism kills the Church and its life’, summoning us to a collective sursum corda. In addition I keep reading and re-reading the writings — so fresh! — of Ida Görres. I often think of something she writes in Bread Grows in Winter: ‘Always, in every period, the Church on earth finds herself in contradiction also to her ‘other’, essential self. She ever needs to be reformed; at all times her very best children, the saints, grieve over her and cry out, lovingly and in pain, for conversion and penance.’ The question is: is my outcry made ‘lovingly and in pain’? Am I prepared to embrace the imperative of holiness?
‘Were not our hearts burning within us?’ Christ on the Road to Emmaus (1725/1730) by an unknown American Painter, now in the National Gallery of Art.