Ord Om ordet

The Guardian Angels

This homily was given in German as part of a retreat for priests at Maria Rosenberg. You can find an English version by scrolling down. 

Der Anfang von Newmans Gedicht Der Traum des Gerontius erzählt von einer wunderbaren Begegnung auf der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit.

Als Gerontius, sterbend, diese Welt verlässt, erkennt er, er ist nicht allein. Ein geheimnisvoller, verschwiegener Gefährte begleitet ihn ins Jenseits. ‘Jemand’, sagt er, ‘hält mich fest in seiner großen Hand.’ Wer? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Sein Engel sagt ihm:

Mein Vater hat mir dieses Erdenkind von Geburt an anvertraut, um ihm zu dienen und zu retten, Halleluja, und gerettet ist er. Dieses Kind aus Staub wurde mir gegeben, um es unter Kummer und Schmerz auf dem schmalen Weg, Halleluja, von der Erde zum Himmel aufzuziehen und zu erziehen.

Eines Tages werden auch wir, Sie und ich, zum ersten Mal den verborgenen Führer unseres Lebens erblicken.

Achten wir aber jetzt auf ihn?

Das heutige Fest gebietet uns, aufmerksam zu sein. Die Botschaft des Festes ist voller Zuversicht. Der Herr hat für jeden von uns einen Vertreter seiner besonderen Vorsehung bestimmt. Seine Aufgabe besteht darin, uns auf den richtigen Weg zu führen.

Wie oft fühlen wir uns allein, verlassen, verloren. Wie oft haben wir den Eindruck, alles um uns herum verschwört sich gegen unser übernatürliches Schicksal.

Wie blind sind wir! Es gibt aber jemanden, der ständig an unserer Seite geht. Würden wir uns nur helfen lassen, würde er helfen. Öfter sollten wir zu ihm aufschauen. Wir Kinder aus Staub werden von der Kraft einer unermesslichen Liebe gehalten und beschützt, geführt und aufgerichtet.

Warum, wie Gerontius, die Stunde des Todes abwarten, um die Gestalt dieser Liebe kennenzulernen?

***

The beginning of Newman’s wonderful poem The Dream of Gerontius speaks of a marvellous encounter on the threshold between time and eternity.

Just as Gerontius, dying, leaves this world, he realises he is not alone. A mysterious, discreet companion accompanies him into the hereafter. ‘Someone’, he says, ‘has me fast within his ample palm.’ Who? The answer is not slow in coming. His angel tells him:

My Father gave in charge to me this child of earth, e’en from its birth to serve and save, alleluia, and saved is he. This child of clay to me was given to rear and train by sorrow and pain in the narrow way, alleluia, from earth to heaven.

One day, we, too, you and I, shall behold for the first time our life’s hidden guide.

But do we attend to him now?

Today’s feast bids us pay attention. Its message is a message of deep reassurance. The Lord has appointed, for each of us, an agent of particular providence. This agent’s purpose is, expressly, to guide us on the right path.

How often we feel alone, abandoned, lost. How often we feel that everything around us conspires against our supernatural destiny.

How blind we are!

There is one who walks beside us constantly. If we would but help ourselves, he helps. We should look to him more often.

We children of clay are held and protected, guided and raised up by the force of an immense love. Why wait, like Gerontius, until the hour of death to make its acquaintance?

Illustration to Newman’s Dream of Gerontius by Robert Traill Rose.