Ord Om ordet
St Michael the Archangel
This homily was given in German as part of a retreat for priests at Maria Rosenberg. You can find an English version by scrolling down.
Apocalypse 12.7-12: Now war broke out in heaven.
John 1.47-51:You will see the angels God ascending and descending.
Der Kampf zwischen Gut und Böse von dem die Offenbarung des Johannes erzählt, spiegelt sich in einem Gebet wider, das jahrelang nach jeder Messe gesprochen wurde und heutzutage eine Renaissance erlebt: “Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe; gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz.”
Die Geschichte dieses Gebets ist höchst interessant. Sie geht auf eine Anweisung von 1886 zurück, mit der Leo XIII Bischöfe und Ordensoberen der Kirche ermahnte, es täglich zu beten. Kurz zuvor hatte der Papst im Gebet eine Erfahrung vom anhaltenden Kampf des Bösen gegen das Gute gemacht. Er wünschte, die Kirche möge einheitlich die Engelscharen anrufen, damit sie ihr helfen, die Dunkelheit in Schach zu halten; damit die Engel gemeinsam mit den Gläubigen für erklärendes Licht und Wahrheit kämpfen.
Die himmlischen Heerscharen sind uns nicht fremd. In jeder Präfation jeder Messe rufen wird sie an. Wir vereinen unsere Anbetung mit der ihren. Aber betrachten wir sie als wirksame Verbündete im Kampf gegen die Fallstricke der Sünde, des Todes?
Unsere Gesellschaft neigt allgemein dazu, Vorstellungen von Gott abzulehnen. Das Böse aber nimmt sie als selbstverständlich hin. Wir sehen das täglich in der politischen Rhetorik, die überall schärfer wird. Wir sind es jetzt durchaus gewöhnt, dass Politiker ihre Widersacher als “böse” beschreiben.
Was genau damit gemeint wird, ist wohl unklar. Aber eine solche Sprache, selbst wenn sie schwammig ist, erzeugt Verwirrung und Angst – genau die Eigenschaften, die den Teufel, den Feind des Guten, seit dem Anfang der Zeit kennzeichnen.
Das heutige Fest bietet uns einen Kontrapunkt. Es erinnert uns daran, der entscheidende Kampf gegen das Böse wurde auf Golgatha geschlagen und gewonnen. Sollten Regungen vom Kampf immer noch spürbar bleiben, wissen wir: der Sieg des Lammes, das geschlachteten wurde, ist gesichert.
Damit wir nicht von den Täuschungen des Bösen verführt und allzu erschreckt werden, hat Gott seinen Engeln beauftragt, uns zu beschützen. Rufen wir sie mit Zuversicht an. In ihrem Schutz finden wir Ruhe und Mut.
So möge unser christliches Zeugnis geprägt sein vom festen Vertrauen in die Allmacht unseres auferstandenen Herrn, vor dessen leuchtenden Angesicht jede Faszination des Bösen zerschmilzt wie Wachs vor einer lodernden Flamme.
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The battle against good and evil told of by the Apocalypse is reflected in a prayer that, until not so long ago (and increasingly in our day), was recited daily after Mass: ‘Saint Michael the Archangel, defend us in battle, be our protector against the wickedness and snares of the devil.’
The story behind that prayer is not uninteresting. It goes back to an instruction of 1886 by which Leo XIII exhorted all the bishops and religious superiors of the Church to ensure its daily recitation. The pope, we are reliably informed, had shortly before, while at prayer, gained an experiential sense of the abiding struggle of evil against good. He wished the Church to call as one upon the angelic hosts to assist it in keeping darkness at bay and to fight with it for light and truth.
The hosts of heaven are no strangers to us. We invoke them in every Preface of every Mass as we unite our adoration to theirs. But do we think of them as effective allies in our struggle to resist the snares of death and sin? If not, perhaps we should.
I am struck by the fact that our society, which tends to reject any notion of God, often seems nonetheless to take evil for granted. We see this daily in political rhetoric, which is getting sharper everywhere. It seems banal, these days, to hear a public person describe his or her opponents as ‘evil’.
What is meant by the term is far from clear. But such language, even when woolly, generates anxiety and confusion, the very qualities that have, since the beginning of time, been associated with the devil, the ‘hater of good’.
Today’s feast provides a salutary counterpoint. It reminds us that the decisive battle against evil has been fought and won on Calvary. Whatever stirrings of it we may still ascertain in our lives and in the world at large are destined to culminate in the victory of the Lamb who was slain.
To ensure that we are not unwittingly seduced by evil, God has appointed angels to guard and help us. Let us call on their assistance. Let us find peace, and courage, in their protection. That way our testimony as Christians will be marked by unshakeable confidence in the all-powerfulness of our risen Lord, before whose countenance every fascination of evil melts away like wax before a living flame.
A statute of the Archangel Michael in the parish priest of Ålesund. Photograph PJ Nes.