Ord Om ordet

Jonas tegn

Preken holdt i klosterkirken i Corvey på torsdag i første uke av fasten i forbindelse med en Nordisk Aften organisert av Bonifatiuswerk. Du finner en engelsk oversettelse her.

Jona 3:1-10: Und die Leute von Ninive glaubten Gott.
Lk 11:29-32: Kein anderes Zeichen als das Zeichen des Jona.

Selten geschieht es im Evangelium, dass unser Herr bedingungslos verurteilt. Seine Offenheit ist erstaunlich. Meistens hört er geduldig zu, was die Menschen zu sagen haben. Er stellt fest, was ihre Herzen bewegt. Dann führt er sie schrittweise weiter indem er freundlich zeigt, dass ihre jetzigen Haltungen, Meinungen und Vorurteile erweiterungsbedürftig sind.

Um so beeindruckender sind die Worte, die wir heute hören: ‘Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.’

Warum ist es so schlimm, sich ein Zeichen zu suchen? Weil wir dadurch Gottes Handeln auf unsere Ebene hinunterziehen. Wir wollen den ewigen Gott, Schöpfer des Weltalls, begreifbar machen; ja, wir wollen ihn festhalten in unseren Begriffen. Ein Zeichen ist etwas für uns Verständliches. Der lebendige Gott handelt oft unverständlich. ‘Wie soll das geschehen?’, fragte die Jungfrau als Gabriel ihre Berufung verkündete. Kein vorhandener Begriff könnte einer so absoluten und absurd anspruchsvollen Neuigkeit gerecht werden.

‘Ich mache alles neu’. Mit diesen Worten beschreibt der auferstandene Herr sein Wirken. Die Zeichen, die uns vertraulich sind hingegen, sind alle schon alt, obwohl sie uns Kurzsichtigen modisch erscheinen mögen. Das einzige immerwährend gültige Zeichen, sagt uns das Evangelium, ist das Zeichen des vom Meer verschlungenen Jona.

Es ist kein beruhigendes Zeichen. Die Väter sahen darin einen Hinweis auf das Kreuzopfer Jesu. Das Kreuz war immer ein Skandalon und bleibt es bis heute. Es lässt sich nicht aus dem Weg schaffen.

Die Welt ist nicht wie sie sein sollte. Ihre Geschichte mit Gott ist eine Leidensgeschichte. Das Leiden hat der Herr auf sich genommen. Unser herrlicher Hirte bleibt immer noch das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt um sie, tragend, hinwegzunehmen. Als Glieder an seinem Leibe, Mitglieder der Heiligen Kirche, tragen wir mit. Da wir selbst im Wasser getauft wurden, geschah es dem Tode Jesu mystisch verbunden.

‘Immer’, schreibt Paulus, ‘tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib’. Wir dürfen das nie vergessen. So ist es einfach. Der Tod hat aber nie das letzte Wort. Durch das Tragen des Todes wird ‘auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar’ (2 Kor 4:10). Das ist die grundlegende Erfahrung, zugleich geistig und körperlich, des Christseins. Wahrhaftig, wir haben mit etwas zu tun das mehr ist als alles bisher Erlebte, mehr als alles schlau Vorstellbare, mehr als selbst die drastischsten Zeichen der Zeit. Amen.